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Ein Jubiläum endet...

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Epilog

Das letzte Wort

Von 9/11 zu Covid-19

Die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts sind durch tiefgreifende geopolitische Spannungen, technologische Revolutionen und globale Krisen geprägt. Auf den Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 folgt die Vergeltung der USA im Irak und in Afghanistan. Der Arabische Frühling lässt kurz Hoffnung auf eine Demokratisierung im Orient und in Nordafrika aufflammen. Die Herrscher schlagen zurück. In Syrien bricht ein grausamer Bürgerkrieg aus, der mit der Flucht des Diktators Bashar al-Asad nun hoffentlich zu Ende geht. Russland annektiert zunächst die Krim, um später ganz in die Ukraine einzufallen. Zuvor hat die COVID-19-Pandemie gewütet und eine weltweite Rezession ausgelöst. Während der Planet Erde immer wärmer wird, schreitet die Digitalisierung voran. Social Media verdrängen die klassischen Medien und verändern die Kommunikation untereinander in starkem Ausmass. Künstliche Intelligenz revolutioniert die Computer-Technologie. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Jahrzehnte diesen Wahnsinn wenn nicht korrigieren, so doch regulieren.

Der Terroranschlag vom 11. September 2001 markiert einen Wendepunkt in der Weltpolitik. Er führt zu umfassenden Veränderungen in den Bereichen Sicherheit, Überwachung und internationaler Zusammenarbeit.

UA Flight 175 Hits WTC South Tower 9 11

Ausgangspunkt allen Übels? Der Anschlag auf das World Trade Center in New York verändert die Welt schlagartig.

Die anschliessenden Militäroperationen in Afghanistan (2001) und im Irak (2003) prägen die globale Sicherheitslandschaft über zwei Jahrzehnte. Gleichzeitig entfalten diese Einsätze nachhaltige Konsequenzen für die Stabilität der betroffenen Regionen und tragen zur Entstehung von terroristischen Netzwerken wie dem Islamischen Staat (IS) bei.

Der «Arabische Frühling» von 2010 bis 2011 steht symbolisch für die Kraft der Zivilgesellschaft. Massive Protestbewegungen in Ländern wie Tunesien, Ägypten und Libyen führen zu politischen Umwälzungen, während in Syrien ein brutaler Bürgerkrieg ausbricht, der Millionen von Menschen in die Flucht zwingt und die internationale Gemeinschaft polarisiert. Die fortdauernden Konflikte und die Flüchtlingskrise ab 2015 beeinflussen die europäische Politik nachhaltig.

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Nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 überfallen russische Truppen 2022 die Ukraine und versuchen vergeblich, Kiew zu erobern und die Regierung zu stürzen. Seither herrscht Krieg zwischen den beiden Ländern.

Die geopolitischen Spannungen nehmen weiter zu, insbesondere durch die Ukraine-Krise ab 2014. Die Annexion der Krim durch Russland und der umfassende Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022 erschüttern die Sicherheitsordnung Europas. Infolgedessen werden die NATO und die Europäische Union gezwungen, ihre Verteidigungsstrategien neu auszurichten. Diese Entwicklungen führen zu einem erneuten Wettrüsten und haben weitreichende Auswirkungen auf die internationale Diplomatie.

Zusätzlich zu militärischen Konflikten ist die Welt von der COVID-19-Pandemie ab 2020 gezeichnet. Diese globale Gesundheitskrise bringt tiefgreifende wirtschaftliche, soziale und politische Herausforderungen mit sich. Lockdowns, Impfkampagnen und Hilfspakete lösen intensive Debatten aus, während Ungleichheiten in Bezug auf den Zugang zu medizinischen Ressourcen die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen.

Wirtschaft

Die Weltwirtschaft durchlebt zwischen 2000 und 2024 eine Reihe von Krisen und Erholungsphasen. Die Finanzkrise von 2008 bringt die globalen Märkte an den Rand des Kollapses. Regierungen retten systemrelevante Banken, während die Folgen der Krise in Form von Sparmassnahmen und sozialer Unzufriedenheit sichtbar werden. Im folgenden Jahrzehnt erholt sich die Wirtschaft, angetrieben von Innovationen im Technologiesektor und der Digitalisierung, die neue Geschäftsmodelle und Marktchancen hervorbringen.

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Dank der raschen Herstellung von neuartigen Impfstoffen gegen das Virus verläuft die COVID-19-Pandemie weniger gravierend als bei ihrem Ausbruch befürchtet.

Die COVID-19-Pandemie von 2020 führt zu einer weltweiten Rezession. Störungen in Lieferketten und Produktionsausfälle treffen insbesondere den Mittelstand und gefährden Millionen von Arbeitsplätzen. Massive staatliche Konjunkturprogramme stabilisieren zwar die Wirtschaft, führen jedoch zu steigender Staatsverschuldung. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise verstärken die Unsicherheiten. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird überdacht, und erneuerbare Energien rücken verstärkt in den Fokus der globalen Energiestrategien.

Parallel dazu gewinnt die Debatte über soziale Ungleichheit und die Rolle multinationaler Konzerne an Bedeutung. Unternehmen wie Amazon, Apple und Tesla werden zu dominierenden Akteuren, während die Digitalisierung und Automatisierung Arbeitsmärkte transformieren und neue Herausforderungen für Regulierung und Arbeitsrecht schaffen.

Soziales

Soziale Bewegungen prägen die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts. Der «Arabische Frühling» macht die transformative Kraft von sozialen Netzwerken sichtbar. Bewegungen wie «Black Lives Matter» ab 2013 fordern weltweit Gerechtigkeit und treten gegen Rassismus und Polizeigewalt ein.

Ähnliche Dynamiken sind in den globalen Klimaprotesten zu beobachten, bei denen insbesondere die «Fridays for Future»-Bewegung Millionen mobilisiert und den Klimawandel als zentrales Thema in die politische Agenda einbringt.

Auch die COVID-19-Pandemie hat tiefgreifende soziale Auswirkungen. Sie verstärkt bestehende Ungleichheiten und löst Debatten über Grundrechte und staatliche Verantwortung aus. Proteste gegen Lockdowns und Impfpflichten nehmen in vielen Ländern an Bedeutung zu, während die Diskussion über soziale Gerechtigkeit weltweit intensiviert wird.

Kultur

Die kulturelle Landschaft erlebt eine Revolution durch die Digitalisierung, die neue Wege für den Konsum und die Produktion von Kunst und Unterhaltung eröffnet. Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify und Disney+ setzen neue Standards und dominieren die Unterhaltungsindustrie. Serien wie «Game of Thrones», «Stranger Things» und «The Crown» prägen die Popkultur und werden weltweit zu Gesprächsthemen.

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Streaming-Dienste revolutionieren die Filmindustrie, als sie beginnen, mit ihren gewaltigen Einnahmen aus dem Filmverleihgeschäft selber Filme und Serien zu produzieren.

Gleichzeitig werden Künstler und Bands wie Beyoncé, Taylor Swift und Ed Sheeran zu globalen Ikonen. Besonders der koreanische K-Pop, angeführt von der Band BTS und Interpreten wie BLACKPINK, erobert internationale Märkte und macht südkoreanische Popkultur zu einem weltweiten Phänomen.

Die klassische Musikszene passt sich diesen Veränderungen an, etwa durch digitale Aufführungen und Livestreams grosser Orchester und Opernhäuser. Interpreten wie Lang Lang, Anne-Sophie Mutter und Jonas Kaufmann bleiben einflussreich, während junge Talente wie die Geigerin Hilary Hahn und der Pianist Igor Levit neue Akzente setzen. Die Filmwelt wird von US-Regisseuren wie Quentin Tarantino, Christopher Nolan oder David Fincher geprägt.

Auch die Modewelt erlebt zwischen 2000 und 2024 bedeutende Umwälzungen. Marken wie Gucci, Balenciaga und Louis Vuitton setzen Trends, die von Streetwear-Elementen bis hin zu nachhaltiger Mode reichen. Nachhaltigkeit wird zu einem zentralen Thema in der Branche, angeführt von ökologisch geführten Marken wie Stella McCartney, die auf umweltfreundliche Materialien setzen.

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Als der französische Luxusgüterkonzern LVMH den mittelständischen deutschen Schuhhersteller Birkenstock aufkauft, wird aus der vormals links-alternativen Sandale plötzlich Haute-Couture.

Gleichzeitig spielen Influencer und Plattformen wie Instagram eine entscheidende Rolle in der Gestaltung neuer Trends. Sneaker-Kultur, Minimalismus und Retro-Ästhetik aus den 1990er-Jahren erleben eine Renaissance, während Haute Couture und urbaner Stil sich immer stärker miteinander vermischen.

Soziale Medien schaffen neue Stars und kulturelle Bewegungen. TikTok bringt Tänze, Musiktrends und virale Herausforderungen hervor, die die Unterhaltungslandschaft weltweit prägen. Künstler wie Billie Eilish, Dua Lipa und The Weeknd nutzen digitale Plattformen, um innovative Klänge und visuelle Ästhetik zu präsentieren, die insbesondere die Generation Z ansprechen. Die Pandemie beschleunigt diese Entwicklungen, indem sie den Fokus auf digitale Konzerte und virtuelle Gemeinschaftserlebnisse legt.

Auch literarische Trends entwickeln sich weiter: Bestsellerautoren wie J.K. Rowling, Haruki Murakami und Chimamanda Ngozi Adichie prägen das Literaturverständnis einer globalisierten Welt. Gleichzeitig gewinnen Themen wie Diversität, Feminismus und Klimawandel in literarischen Werken an Bedeutung. Autobiografien und Sachbücher prominenter Persönlichkeiten wie Michelle Obama und Yuval Noah Harari prägen den Diskurs über persönliche und gesellschaftliche Transformationen.

1Q84 Taschenbuch Haruki Murakami Englisch

Der japanische Kult-Autor Haruki Murakami schafft sich mit seinen Romanen eine weltweite Fan-Gemeinde.

All diese neuen kulturellen Strömungen zeigen, wie sehr sich Kunst, Mode und Unterhaltung im digitalen Zeitalter verändert haben. Trotz der Herausforderungen der Pandemie und wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Kultur eine zentrale Kraft, die Menschen weltweit verbindet und inspiriert.