Auswahl wichtiger Ereignisse 1980 bis 1999
1980 Die Schweizer Bauwirtschaft erlebte ein starkes Jahr mit einer Zunahme des Bauvolumens um 15%. Die HGC profitierte von der hohen Nachfrage und erzielte steigende Umsätze. Die Filiale Genf feierte ihr 50-jähriges Jubiläum und konnte durch ein erweitertes Sortiment an chemischen und synthetischen Produkten neue Kundengruppen gewinnen.
1981 Der Umsatz stieg leicht um 8%, wobei die Inflation auf dem Baumarkt deutliche Preiserhöhungen erzwang. Die HGC reagierte darauf mit der Eröffnung neuer Depots in Genestrerio und Arbon, um die regionale Nachfrage besser bedienen zu können.
1982 Die Bautätigkeit stagnierte, doch die HGC konnte einen Umsatzanstieg auf nominal 504 Millionen Franken verzeichnen. Die Filiale Basel feierte ihr 50-jähriges Bestehen und erhielt durch eine umfassende Modernisierung eine verbesserte Logistik und ein erweitertes Lagersortiment. Ebenfalls in dieses Jahr fiel die Eröffnung eines neuen Depots in Steinhausen zur besseren Bedienung der Zentralschweiz.
1983 Die internationale Baukonjunktur blieb angespannt, doch die HGC konnte ihre Marktposition stabilisieren. Mit der Eröffnung des Depots Steinhausen wurden die Kunden im Raum Luzern besser versorgt, während in der Nordwestschweiz ein Mangel an Bauprojekten für Umsatzrückgänge sorgte.
1984 Nach einem internen Skandal und der Suspendierung des Direktors und des Chefbuchhalters wurden auf einer ausserordentlichen Generalversammlung neue Statuten verabschiedet, die eine bessere Kontrolle und Aufsicht sicherstellten. Im Zuge der Aufarbeitung des Skandals gab es ausserdem ein grosses Sesselrücken sowohl im VR als auch in der GL. Der seit 1982 amtierende Präsident, Klaus Dangel, musste zurücktreten, ebenso sein Vize, Walter Rieke. Zusammen mit Karl Andres hatten die beiden die Direktion gebildet und dabei offenbar ihre Aufsichtspflichten verletzt. Interimistisch übernahm Oscar Richner bis zur ausserordentlichen Generalversammlung im Dezember 1984 das Präsidium, während Hans Imthurn ebenfalls interimistisch das Direktorenamt ausfüllte. Als ordentliche Nachfolger wählte die GV anschliessend Erich Ineichen (Präsident von 1984 bis 1994) und Franz Stadelmann (Direktor von 1985 bis 2002). Der Skandal hatte auch zur Folge, dass eine umfassende Überprüfung aller Filialstandorte an die Hand genommen wurde. Im selben Jahr übernahm die HGC ausserdem die Schaffhauser Baustoffabteilung Deggeller + Peter AG, aus der anschliessend eine eigene Filiale in Schaffhausen entstand.
1985 Die Eröffnung der Filiale Zürich-West war ein Meilenstein und stärkte die Präsenz der HGC im Kanton Zürich. Durch die Einführung der Profitcenter-Organisation konnte die Rentabilität in den einzelnen Filialen deutlich gesteigert werden.
1986 Der Umsatz wuchs weiter, und die Filiale Villmergen wurde eröffnet, während in Zernez ein zweckmässiger Neubau bezogen werden konnte. Die Tochtergesellschaft Olgiati & Co. SA in Giubiasco wurde erworben und in die HGC integriert, wodurch das Versorgungsnetz im Tessin erweitert wurde.
1987 Die HGC profitierte von einem Anstieg des Bauvolumens und erzielte mit 559 Millionen Franken einen Umsatzrekord. Neue Modernisierungen in Lausanne und Biel verbesserten die Kundenerfahrung und erhöhten die Lagerkapazität. Ins gleiche Jahr fiel die Übernahme der Inderkummen & Schwery AG in Naters, die im Baumaterial-, Sanitär-, Plattenhandel und Küchenbau tätig war. Die Standorte in Naters und Umgebung erweiterten die Reichweite in der Region Wallis.
1988 Im Jubiläumsjahr überschritt der Umsatz erstmals die Marke von 600 Millionen Franken. Der Bau eines neuen Standorts in Chur und die konsequente Umsetzung der Reorganisation stärkte die Position der HGC nachhaltig.
1989 Trotz eines leichten Rückgangs der Konjunktur stabilisierte die HGC ihren Umsatz. Eine strategische Neuausrichtung, die stärker auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen setzte, erhöhte die Effizienz in den Filialen.
1990 Die HGC setzte auf engere Partnerschaften mit lokalen Lieferanten, um Qualität und Verfügbarkeit sicherzustellen. Eine intensive Standortanalyse führte zu gezielten Investitionen in stark frequentierte Regionen wie Genf und Lausanne.
1991/92 Die sukzessive Erweiterung der Filialflächen und die Anpassung der Sortimente in der Romandie verbesserten die Position in dieser Region und stärkten die Marktpräsenz der HGC im französischsprachigen Teil der Schweiz. In diese Zeit fielen auch die Übernahme der Dubuis AG in Aigle und der Straubhaar AG in Interlaken.
1993 Die HGC setzte auf eine gezielte Erweiterung ihres Sortiments und führte vermehrt Produkte des Ausbaugewerbes ein, um die Kundennachfrage besser zu bedienen. Neue Investitionen in die Infrastruktur stärkten die Filialen in wichtigen Regionen.
1994/95 Ein konjunktureller Rückgang traf die Bauwirtschaft, doch die HGC konnte durch Kostenreduktionen und die Konzentration auf ertragreiche Produktgruppen ihre Position sichern. Die Filiale Genf wurde umstrukturiert und modernisiert. In Chur führte die Übernahme der Belceram zu einer Erweiterung des Sortiments im Bereich von hochwertigen Keramik- und Baumaterialien.
1996/97 Die Nachfrage nach Tiefbauprodukten und Baumaterialien stieg, und die HGC baute ihr Logistiknetz aus. Neue EDV-Systeme verbesserten die Abläufe in der Lagerhaltung und im Vertrieb. In dieses Jahr fiel der gewichtige Ankauf der Sponagel AG, welche im darauffolgenden Jahr in die HGC intergriert werden konnte.
1998 Die Filialstruktur wurde erneut überprüft und angepasst, um eine gleichmässige Versorgung in allen Regionen sicherzustellen. Ein verbessertes Vertriebssystem führte zu kürzeren Lieferzeiten und steigerte die Kundenzufriedenheit. Im selben Jahr wurde auch die Baukontor Bern AG übernommen und direkt in die HGC integriert.
1999 Zum Ende des Jahrhunderts zeigte sich die HGC gut aufgestellt und profitierte von den zahlreichen Investitionen und organisatorischen Optimierungen der letzten zwei Jahrzehnte.