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Epilog

Das letzte Wort

Der beste Umbau 2024

Der Jurypreis in der Kategorie «Der beste Umbau» schafft es, die Qualität des Bestehenden zu bewahren und mit einem minimalinvasiven Anbau eine Win-win- Situation für alle Hausbewohner zu erreichen. Der Umbau und die Erweiterung (respektive das Zusammenfügen) zweier älterer Wohnhäuser in Lausanne von biolley pollini architectes & M-AP architectes zeigt, wie man im Dialog miteinander weiterkommt.

Der Jurypreis

BP&M AP 03

Die Erweiterung fügt sich verbindend zwischen den Bestand. Foto: Tonatiuh Ambrosetti

Die Laudatio der Jury

Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel, wie man mit einem minimalinvasiven Eingriff ein Maximum an Mehrwert für die Wohnqualität erreichen kann. Die Absetzung des Neubaus in Holz macht Sinn und ist aus Nachhaltigkeitssicht zwingend. Das Material der Fassade zielt darauf ab, die Leseart der ursprünglichen Volumina zu bewahren und gleichzeitig ein neues Ganzes zu schaffen. Der Zwischenbau vermittelt mit seiner Gestaltung und Verkleidung aus glasierten Terrakotta-Ziegeln geschickt zwischen den beiden Bestandsbauten.

Im Innern prägt der Erhalt der ursprünglichen Fassade den Raum. Interessante Ein- und Durchblicke entstehen (wie wir im Film gesehen haben). Es ist eine Art Weiterbauen im Bestand, das viel Empathie für das Vorhandene, aber auch für die zukünftige Nutzung des Gebäudes aufweist. Dank einem intensiven Dialog auf der Suche nach dem
Passenden und das Feilen der Lösungen im Detail entstand ein überraschendes zeitgemässes Werk. Ein Einsatz, der unserer Meinung nach die Auszeichnung als Bester Umbau 2024 verdient hat.

Umbau und Erweiterung von zwei Wohnhäusern in Lausanne von biolley pollini architectes & M-AP architectes

In einem Wohnviertel aus den 1930er Jahren am Fusse des Valency-Parks bot die Bauordnung ausnahmsweise das Recht, zwischen zwei Gebäuden zu bauen. Das Projekt nutzt diese Gelegenheit, um die Parzellen zu verdichten und den Bewohnern mehr Flexibilität zu bieten. Auf der einen Seite gewinnen die drei ursprünglichen Wohnungen so jeweils neue Flächen in der Erweiterung, auf der anderen Seite erstreckt sich eine einzigartige Wohnung über vier Etagen, um eine «Co-Parental»-Typologie anzubieten. 

Diese einzigartige Typologie besteht aus zwei voneinander unabhängigen Wohneinheiten, die durch eine «Kinder-Suite» verbunden sind, die entweder der einen oder der anderen Wohnung zugeordnet werden kann. Das Material der Fassade zielt darauf ab, die Lesart der ursprünglichen Volumina zu bewahren und gleichzeitig der Erweiterung eine klare Identität zu verleihen.

biolleypollini.ch

m-ap.ch

BP&M AP 02

Der Wohnbereich zwischen Bestehendem und Erweiterung. Foto: Tonatiuh Ambrosetti

BP&M AP 01

Der Umbau liegt in einem Wohnviertel aus den 1930er Jahren am Fusse des Valency-Parks. Die dortige Bauordnung verlieh ausnahmsweise das Recht, zwischen zwei Gebäuden zu bauen. Foto: Tonatiuh Ambrosetti

Das Video zum Siegerprojekt

Der Jurypreis in der Kategorie «Der beste Umbau» geht 2024 an Biolley Pollini Architectes & M-AP architectes für den Umbau und die Erweiterung zweier Wohnhäuser in Lausanne. Priscille Biolley und Tanguy Auffret Postel zeigen uns das Gebäude, erläutern die Idee hinter dem Entwurf, berichten vom Entstehungsprozess und erzählen, wie es sich in dem Mehrfamilienhaus wohnt.

Die Jury

Jury DBU © Marion Nitsch

Die Jury (v. l. n. r.): Roger Moos (Architekt FH, Jurypräsident), Britta Limper (Chefredaktorin Umbauen+Renovieren), Sarah Barth (Architektin MSc ETH), Daniel Frédéric Minder (Architekt ETH SIA), Marianne Julia Baumgartner (Architektin ETH BSA SIA und Siegerin des Jurypreises «Der beste Umbau 2022»). Foto: Marion Nitsch

Die Sondernennung

Umnutzung «Wohnen im ehemaligen Weinlager» von Esch Sintzel Architekten

Die Umnutzung eines solch grossen Gewerbebaus in ein Wohnhaus ist neu, aberwegweisend für die Schweizer Baukultur. Die mächtigen Pilzstützen des ehemaligen Weinlagers sind die prägnantesten Elemente des Bestandes und bilden den Ausgangspunkt des Entwurfs. Um ihre Wirkung trotz der Kleinteiligkeit der neuen Wohnnutzung erlebbar zu behalten, werden sie in verschiedener Weise freigespielt und in Szene gesetzt. So bilden die Stützen auch den Ausgangspunkt für die innere Organisation des Hauses: Der eigentliche Städtebau ist zwar durch den Bestand gesetzt – doch entsteht entlang der inneren Strassen gewissermassen eine Stadt im Haus. Sie erschliessen nicht nur die Treppenhäuser und die gemeinschaftlichen Waschküchen – sie ermöglichen vor allem auch eine Vielfalt an Wohnungstypologien für alle Generationen und Lebensformen.

eschsintzel.ch

Esch Sintzel 4

Die monumentalen Pilzstützen in den Wohnungen sind ein Erlebnis. Foto: Philip Heckhausen

Esch Sintzel 3

Bodentiefe Fenster bringen mehr Licht in den ehemaligen Industriebau. Foto: Paola Corsini

Esch Sintzel 1

An den zur Stadt orientierten Gebäudeköpfen findet man Gewerberäume und ein Café. Foto: Paola Corsini

Esch Sintzel Vorher

So war es vorher. Foto: Raphael Schicker / Stiftung Habitat

Der Publikumspreis

Buchner Bründler 1

Eine offene Raumkomposition verbessert die Lichtverhältnisse. Foto: Rory Gardiner

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Die Zementsteinfassade behält ihre charakteristische Erscheinung. Foto: Christian Schaulin

Wohnhaus Missionsstrasse von Buchner Bründler Architekten

Die ehemalige Remise war durch eine massive Bruchsteinmauer in einen Nutzbereich mit Stallungen, Kutschenraum und Heuboden und einen Wohnbereich für die Bediensteten unterteilt. Bedingt durch zweiseitige Brandmauern erhielten die Innenräume kaum direktes Tageslicht. Der Eingriff reagiert mit einer offenen Raumkomposition auf die ungünstige Lichtsituation. Zum einen werden die vormals separierten Gebäudeteile mittels einer in die Trennmauer geschnittenen, doppelgeschossigen Kreisöffnung verschränkt. Zudem wird das bestehende Tragsystem von einer in Ortbeton gegossenen Betonstruktur überlagert, die eine Vielzahl situativ geformter Räume entstehen lässt, darunter zwei Atrien, die zenitales Licht bis in die Gartenebene führen.

bbarc.ch

Buchner Bründler 2

Beton, glatter Verputz, geschlämmte Natursteinwände und grossflächige Holzelemente verleihen den Innenräumen eine lebendige Materialität. Foto: Christian Schaulin