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Epilog

Das letzte Wort

Der Überfall auf Polen

Am 1. September 1939 beginnt mit dem Überfall deutscher Truppen auf Polen der Zweite Weltkrieg, da Polens Bündnispartner Frankreich und Grossbritannien als Reaktion darauf Hitler-Deutschland umgehend den Krieg erklären. Die Niederlage Polens können sie dadurch nicht aufhalten, insbesondere auch deshalb nicht, weil sich schnell zeigt, dass Russland und Deutschland bereits vor dem Angriff einen Vertrag zur Aufteilung Polens abgeschlossen haben (sogenannter «Hitler-Stalin-Pakt»).

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Durch das Zögern von Frankreich und England, direkt in das Kriegsgeschehen einzugreifen und eine zweite Front zu eröffnen, kann sich Deutschland nach dem raschen Sieg über die polnischen Truppen neu aufstellen und für weitere Feldzüge rüsten. Diese folgen schon bald mit der Besetzung Norwegens, Dänemarks und den Beneluxstaaten und enden vorerst mit dem Blitzkrieg gegen Frankreich, der mit einer verheerenden Niederlage Frankreichs und Englands endet, welche allerdings im letzten Moment grosse Teile ihrer Streitkräfte (rund 400'000 Mann) von Dünkirchen aus evakuieren können.

Nach der Besetzung von Paris und weiterer grosser Teile Frankreichs, bläst Deutschland ab August 1940 zur Luftschlacht um England und startet mit der Bombardierung von militärischen und industriellen Zielen in Südengland. Dabei zeigt sich, dass die englische Luftwaffe der deutschen überlegen ist, weshalb sich die deutschen Flieger auf die Nachtbombardierung von zivilen Zielen in London und weiteren Industriestädten verlegen, was in der Zerstörung von Coventry gipfelt. Die Flächenbombardierungen gegen England werden erst im Frühjahr eingestellt, als Hitler für seinen Russlandfeldzug weitere Flugzeuge braucht.

Während die deutschen Planungen für einen Überfall auf die Sowjetunion im Frühjahr 1941 auf Hochtouren laufen, sieht sich Deutschland gezwungen, dem Bündnispartner Italien auf dem Balkan zu Hilfe zu kommen. Dort leisten die Griechen erbitterten Widerstand und werden dabei von herbei eilenden britischen Truppen unterstützt. Deutschland schickt zur Sicherung der für die Wehrmacht enorm wichtigen Ölfelder im befreundeten Rumänien starke Verbände in die Region, setzt sich in erbitterten Kämpfen gegen die Briten und Griechen durch und besetzt in der Folge nicht nur Griechenland und Kreta, sondern auch ganz Jugoslawien.

«Der Kreuzzug gegen den Bolschewismus» 

Im Juni 1941 überfällt Deutschland die offensichtlich überraschte Sowjetunion. Der nationalsozialistische «Kreuzzug gegen den Bolschewismus» führt in Kürze zu riesigen Geländegewinnen und zur Eroberung des gesamten Baltikums, Weissrusslands sowie grosser Teile der Ukraine.

Dabei kommt es fast überall zu Massenerschiessungen von Juden, Sinti und Roma sowie kommunistischen Funktionären durch die SS und die Wehrmacht, denen rund eine halbe Million Zivilisten zum Opfer fallen.

Entgegen dem Willen seiner Generäle, aufgrund des raschen Vorrückens gegen die Rote Armee auch sofort Moskau einzunehmen, entschliesst sich Hitler, zuerst die wirtschaftlich bedeutendere Ukraine vollständig einzunehmen. Diese Pläne geraten aufgrund der herbstlichen Schlammperiode ins Stocken und kommen schliesslich komplett zum Erliegen, als der eisige Winter Einzug hält, für den die Wehrmacht nicht ausgerüstet ist (die Ausfälle durch Erfrierungen übersteigen rasch die Kampfverluste).

Die Wende an der Ostfront

Mit der Winterschlacht 1941/42 beginnt sich das Blatt zu wenden. Die deutschen Truppen erzielen zwar im Frühjahr/Sommer 1942 durch mehrere Vorstösse noch einmal letzte Geländegewinne. Doch die Übermacht an Ressourcen der russischen Armee, die überdies nun auch von England und den im Dezember 1941 in den Krieg eingetretenen USA (siehe dazu im Kapitel «Der Krieg im Pazifik» weiter unten) massiv materiell unterstützt werden, sowie die desaströse Niederlage im Winter 1942/43 in Stalingrad, führen dazu, dass sich Deutschland an der Ostfront ab diesem Zeitpunkt und bis zum Kriegsende nur noch in Rückzugsgefechten und Abwehrschlachten befindet.

Dies ist umso verheerender, als sich fast gleichzeitig auch die letzten verbliebenen deutsch-italienischen Truppen in Nordafrika ergeben müssen: Im Januar 1943 verständigen sich Winston Churchill und Franklin Roosevelt an einer Konferenz in Casablanca auf die Eröffnung einer zweiten Front in Europa, aber nicht in Frankreich, wie das von den Russen zur Entlastung der Ostfront gewünscht wird, sondern in Italien. Im Juli 1943 landen amerikanische und britische Truppen in Sizilien, von wo aus in den nächsten zwei Jahren ganz Italien, das nach der Invasion in Sizilien durch Deutschland besetzt wird, befreit wird.

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Der D-Day

An der Westfront landen die Westallierten in der Nacht auf den 6. Juni 1944, dem sogenannten «D-Day», mit einer gewaltigen Streitmacht von 150'000 Soldaten in der Normandie (Frankreich) und errichten mit Unterstützung von weiteren rund 180'000 Mann, die bis dahin nachrücken, am 12. Juni einen Brückenkopf mit einer zusammenhängenden Frontlänge von 100 Kilometer und einer Tiefe von 30 Kilometern.

Bis dahin hält Hitler die Invasion noch immer für ein Täuschungsmanöver und behält das Gros seiner Truppen im Raum Calais zurück, da er überzeugt ist, dass die Allierten über den deutlich kürzeren Ärmelkanal angreifen werden. Auch als sich Ende Juni die allierte Streitmacht auf knapp eine Million Soldaten vergrössert hat und das Ausmass der Invasion unverkennbar geworden ist, lehnt er eine Unterstützung seiner in der Normandie kämpfenden Truppen ab.

Die Befreiung Frankreichs

Trotzdem dauert es noch bis Ende Juli, bis die Amerikaner die deutsche Front durchbrechen und ihnen endlich das französische Hinterland für einen weiträumigen Bewegungskrieg und für die Befreiung Frankreichs offen steht.

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Am 25. August befreien die allierten Truppen kampflos Paris, da dessen deutscher Stadtkommandant – entgegen einem Befehl Hitlers, die Stadt zu verteidigen oder nur als Trümmerfeld in die Hände des Feindes fallen zu lassen – bereits zuvor kapituliert hat. An seiner Stelle bildete der spätere französische Präsident Charles de Gaulle eine provisorische französische Regierung.

Während Frankreich rasch von den Allierten befreit werden konnte, konzentrierten sich die deutschen Truppen auf den Bau des Westwalls, einer geschlossenen Verteidigungslinie entlang der niederländisch-belgischen und deutschen Grenze.

Von hier aus unternahm die deutsche Armee im Dezember 1945 einen letzten verzweifelten Ausfall (sogenannte Ardennen-Offensive), um die allierten Streitkräfte zu trennen und sie von ihren Nachschubwegen abzuschneiden. Trotz des Überraschungsmoments und anfänglichen Erfolgen war die allierte Übermacht zu gross, weshalb der Vorstoss über Weihnachten 1944 zum Erliegen kam und bis zum 16. Januar 1945 alle Geländegewinne wieder verloren waren.

Die Sowjetische Flagge auf dem Reichstag

Da auch gleichzeitig die russische Armee von Ostern her eine Grossoffensive startet und die letzten verbliebenen Abwehrkräfte, die zum Schluss mehrheitlich aus älteren Männern und Jugendlichen besteht, wie eine Walze überrollt, schliesst sich die Zange immer enger um das deutsche Stammland und insbesondere die Hauptstadt Berlin. Während sich Hermann Göring, Heinrich Himmler, Albert Speer, Joachim von Rippentrop und Karl Dönitz im letzten Moment aus der Stadt flüchten, verschanzen sich Adolf Hitler, Joseph Goebbels und Martin Bornmann im Führerbunker, wo sie sich wenige Stunden, bevor russische Soldaten die sowjetische Flagge auf dem deutschen Reichstag hissen werden, Selbstmord begehen.

Am 8./9. Mai 1945 endet in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Streitkräfte der Zweite Weltkrieg, während er im Pazifikraum noch fast zwei weitere Monate weitertoben wird.

Quellen: NZZ International / Wikipedia / LEMO Lebendiges Museum Online / Deutsches Historisches Museum, Berlin / diverse Schweizer Lehrmittel