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Epilog

Das letzte Wort

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Der Überfall auf Pearl Harbor

Seit der japanischen Okkupation der Mandschurei 1931 und dem Einmarsch in China 1937 hat sich das Verhältnis zwischen den beiden pazifischen Grossmächten USA und Japan kontinuierlich zugespitzt. Mit dem Überraschungsangriff der japanischen Marine vom 7. Dezember 1941 auf den US-Flottenstützpunkt Pearl Harbor und den darauffolgenden Kriegserklärungen erreicht der Zweite Weltkrieg eine globale Dimension.

Als das japanische Heer im April 1941 Französisch-Indochina besetzt, verhängen die USA und Grossbritannien ein Erdöl-Embargo. Die Sanktionen veranlassen Japan, das vier Fünftel seines Erdöls aus den USA bezogen hatte, noch schneller in die rohstoffreichen südostasiatischen Regionen vorzudringen. Nachdem Verhandlungen zwischen amerikanischen und japanischen Diplomaten scheitern, entschliesst sich Tokio zum Präventivschlag gegen Pearl Harbor.

Der anfängliche Erfolg der japanischen Armee auf dem pazifischen Kriegsschauplatz beruht auf hoher Operationsfähigkeit, guter Planung und vor allem dem Überraschungsmoment, während zugleich die amerikanische Rüstungsindustrie unvorbereitet und die alliierten Kolonialmächte mit ihren militärischen Kapazitäten weitgehend auf dem europäischen Kriegsschauplatz gebunden sind.

Parallel zum Angriff auf Pearl Harbor marschiert Japan in Thailand und die malaiische Halbinsel ein. Auch die Philippinen können bis April 1942 grösstenteils erobert werden. Im Frühjahr stossen japanische Truppen nach Britisch-Burma vor, bis Mai besetzt Japan Niederländisch-Indien und grosse Teile der Insel Neuguinea. Mitte des Jahres 1942 kontrolliert die japanische Armee weite Gebiete Südostasiens und stösst Richtung Australien vor.

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Die Schlacht um Midway

Doch im Juni 1942 gerät der japanische Vormarsch mit der verlorenen Schlacht um die Midway-Inseln, in der die japanische Marine vier Flugzeugträger einbüsst, ins Stocken. Die in die Defensive gedrängte japanische Armee konzentriert sich danach auf die Festigung ihrer Positionen in den eroberten Gebieten Südostasiens, um ein weiteres Vorrücken der alliierten Streitkräfte zu verhindern. 

Gemeinsam mit australischen Verbänden führt die US-Armee im August 1942 mehrere Offensiven in Neuguinea. Nach der Eroberung der mittleren und westlichen Salomonen steht die japanische Verteidigung im Südwest- und Zentralpazifik vor dem Zusammenbruch.

Auf der Konferenz von Teheran im November 1943 drängen die Westalliierten die Sowjetunion, in den Krieg gegen Japan einzutreten und in der Mandschurei eine zweite Front zu eröffnen. Josef Stalin sichert zwar zu, innerhalb von drei Monaten nach einem Sieg gegen Nazi-Deutschland Japan den Krieg zu erklären. Die anhaltende Neutralität zwischen der Sowjetunion und dem japanischen Kaiserreich entlastet die Westalliierten im pazifischen Raum indes nicht im Geringsten.

US-Bomber über Japan

Im Mai 1944 beenden US-amerikanische und australische Truppen die japanische Besatzung Neuguineas. Mit den Marshall-Inseln als Ausgangspunkt beginnt die US-Armee mit der Eroberung der strategisch wichtigen Marianen-Inselgruppe, von denen aus die japanischen Hauptinseln in Reichweite der amerikanischen Langstreckenbomber liegen. Diese fügen fortan der japanischen Kriegsindustrie schwere Verluste zu. Durch die enge Bauweise der japanischen Städte und die weitverbreiteten Holzhäuser richten amerikanische Brandbomben fatale Schäden an. Im Oktober 1944 eröffnet die US-Flotte zudem die Schlacht um die Philippinen.

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Der «göttliche Wind»

Obwohl Japan im grössten Seegefecht des Zweiten Weltkriegs zum ersten Mal die als Kamikaze («göttlicher Wind») bezeichneten Selbstmordflieger einsetzt, muss es herbe Verluste hinnehmen: Die US-Marine versenkt vier weitere Flugzeugträger, fast 50 Kampfschiffe und noch einmal beinahe 50 Versorgungsschiffe.

Für das Kaiserreich besteht seit den Offensiven der Alliierten Mitte 1944 keine Aussicht mehr auf einen Sieg. Bereits seit Monaten herrscht auf den japanischen Heimatinseln Hungersnot. Die japanische Kriegs- und Handelsflotte kann weder genug Schiffe noch ausreichend Treibstoff zur Versorgung der Truppen und der Zivilbevölkerung bereitstellen.

Während die Vereinigten Staaten erkennen, dass Japan bis Mitte 1944 an allen Fronten entscheidend zurückgedrängt wird und die japanische Rüstungsindustrie nicht mit der gewaltigen Übermacht der USA mithalten kann, führen die Westalliierten im Juni 1944 die erfolgreiche Landung in der Normandie durch und eröffnen die lange von Stalin geforderte zweite Front auf dem europäischen Festland gegen das NS-Regime.

Der Fall von Iwo Jima und Okinawa

Mit der Eroberung der Inseln Iwo Jima und Okinawa im Frühjahr 1945 bereiten sich die USA auf die Invasion der japanischen Hauptinseln vor.

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Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki

Im Kampf um Okinawa kommt es zum grössten Kamikaze-Angriff des Krieges. Mehr als 2’500 junge japanische Piloten lassen im Verlauf des gesamten Krieges bei Kamikaze-Einsätzen ihr Leben, ohne den amerikanischen Vormarsch aufhalten zu können.

Am 26. Juli 1945 fordern die Alliierten das japanische Kaiserreich zur bedingungslosen Kapitulation auf. Nachdem die Führung in Tokio abgelehnt hat, zerstört die US-Armee am 6. und 9. August die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben. In Hiroshima sind rund 140’000, in Nagasaki rund 75’000 Menschen sofort tot, Zehntausende sterben noch Jahrzehnte später an den Folgen ihrer Verletzungen oder an der nuklearen Verstrahlung.

Ohne nennenswerte Auswirkung für den Kriegsverlauf bleibt der am 8. August erklärte Kriegseintritt der Sowjetunion gegen Japan. Aufgrund der fatalen Versorgungslage auf den Heimatinseln und der verheerenden Zerstörung Hiroshimas und Nagasakis entschliesst sich die japanische Führung zur Kapitulation.

Am 16. August ruft die japanische Regierung ihre Truppen auf, die Waffen ruhen zu lassen. Am 2. September 1945 folgt auf dem US-Schlachtschiff Missouri in der Bucht von Tokio die Unterzeichnung der Kapitulation Japans durch Aussenminister Shigemitsu Mamoru (1887-1957) und Generalstabschef Umezu Yoshijirô (1882-1949).

Quellen: NZZ International / Wikipedia / LEMO Lebendiges Museum Online / Deutsches Historisches Museum, Berlin / diverse Schweizer Lehrmittel

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