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Epilog

Das letzte Wort

Gebäudehülle & Fassade

Die Gebäudehülle sagt viel mehr über eine Immobilie aus, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Denn sowohl Gebäudehüllen als auch Fassaden dienen längst nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern erfüllen auch viele praktische und schützende Funktionen, die sich oft erst bei genauerem Hinschauen erschliessen.

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Gebäudehülle

Ursprünglich dienten die Mauern eines Haues dem Schutz vor dem «gefährlichen Draussen». Heutzutage werden Gebäude immer weniger als isolierte Gebilde betrachtet, sondern als interagierende, intelligente Organismen. Auch der konstruktive Aufbau der wichtigsten Bauteile der Gebäudehülle hat sich über die Zeit deutlich verändert. Die Bautechnik weist mittlerweile einen hohen Standard auf und erfüllt die aktuellen Anforderungen an Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz auf einem hohen Niveau. Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes, der Nutzung erneuerbarer Energien und den damit steigenden Anforderungen an die Gebäudehülle werden sich Bautechnik und Baustandards künftig noch schneller weiterentwickeln müssen. 

Definition

Gemäss Definition ist die Gebäudehülle als Aussenhaut eines Gebäudes ein geschlossener geometrischer Baukörper und bildet die physikalische Trennung zwischen der äusseren und inneren Gebäudeumgebung. Alle Bauteile, die das Gebäude nach aussen abschliessen, gehören demnach zur Gebäudehülle. Als Aussenhaut bildet sie eine Barriere gegen Niederschlag, Umgebungstemperatur, Aussenluft sowie Geräusche und Strahlung. Mit ihren baulichen Komponenten – Boden, Wände und Dach – trennt die Gebäudehülle den beheizten/gekühlten/belüfteten Raum vom Aussenklima.

Die Dichtheit, Haltbarkeit und Effektivität eines mehrschichtigen Aufbaus hängen von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Dimensionierung, den physikalischen Eigenschaften und der Kompatibilität der Materialien ist zentral, wie die Elemente zusammengefügt werden und wie sie zusammenwirken. Die wärmeübertragende Aussenhaut muss neben wechselnden thermischen Bedingungen sowie Wind- und Schneelasten auch bauphysikalischen Ansprüchen genügen.

Neben diesen rein funktionalen Eigenschaften hat die Gebäudehülle als Übergang zwischen innen und aussen auch soziale und ästhetische Aufgaben. Sie gehört sowohl zum Haus als auch zum Siedlungs- respektive Stadtraum, bietet Schutz vor Umwelteinflüssen, schafft Privatsphäre, grenzt Eigentum ab und übernimmt eine kulturelle Funktion, wie die verschiedenen Stilepochen und Bauweisen unterschiedlicher Regionen eindrücklich zeigen. Gleichzeitig steigen heute die Anforderungen an die Gebäudehülle in Bezug auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Wohnkomfort.

Ähnlich wie die Haut

Intelligente Gebäudehüllen verändern ihre Eigenschaften, so wie sich auch die menschliche Haut anpassen kann. Die Flexibilität menschlicher Haut kann eine Fassade aber nicht eins zu eins imitieren, schliesslich ist sie (noch) kein natürlicher Organismus. Um die gewünschte Reaktion auf Hitze und Kälte, Dunkelheit und Licht zu erreichen, müssen Fassaden über ein Zusammenspiel von technischen Komponenten verfügen. 

Je flexibler Gebäudehüllen in Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit sowie von Wetter und Klima reagieren können, desto weniger Energie wird benötigt, um gewünschte Raumbedingungen zu erreichen. Einstellbare Sonnenschutzsysteme verbinden heute Wärmeeintrag, Blend- und Sichtschutz, Tageslichtnutzung, solare Wärmegewinnung und Auskühlschutz miteinander.

Im Gegensatz zum Sinnesorgan Haut können Fassaden nicht schwitzen oder eine Gänsehaut bekommen. Dennoch bringt die Gebäudehülle klimatische und baukonstruktive Bedingungen in Einklang. Die Konzeption der Gebäudehülle ist massgeblich dafür verantwortlich, dass ein Gebäude funktioniert, energieeffizient und behaglich ist und von den Nutzern akzeptiert wird.

Über ihre Schutzfunktion hinaus ist die menschliche Haut ein Medium sinnlicher Wahrnehmung und Botschafterin zwischen Innen- und Umwelt. Sie regelt den Wärmehaushalt des Körpers, absorbiert Sauerstoff und reproduziert sich selbst. Auch das sollen moderne Gebäudehüllen in Zukunft zunehmend leisten können.

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Der Begriff Fassade

Der Begriff Fassade wird im alltäglichen Gebrauch häufig als Synonym für Aussenwand verstanden. Zu einer Fassade zählt jedoch weit mehr als nur die Wand: Auch Fenster, Türen, Balkone, Zierelemente und sogar das Gerüst sind Teil der Fassade. In Architekturkontexten dagegen bezieht sich der Begriff oft auf eine bestimmte Ansicht, nämlich die Vorderseite eines Gebäudes, die zur Strasse ausgerichtet ist.

In jedem Fall ist die Fassade das Erste, was von einem Gebäude zu sehen ist. Das spiegelt sich auch in ihrer Wortbedeutung wider: Der Begriff Fassade stammt vom lateinischen Wort facies, was «Gesicht» bedeutet. Eine Fassade erfüllt neben der Ästhetik aber viele weitere wichtige Funktionen. Sie schützt etwa das Gebäude vor Witterungseinflüssen, sorgt für eine angenehme Innentemperatur und reduziert den Energieverbrauch.

Materialisierung

Für die Gestaltung von Fassaden steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Wahl, da verschiedene Fassadenarten und Materialien verwendet werden können. Von Glas über Metall bis zu traditionellen Ziegelsteinen und modernen Verbundwerkstoffen – die Auswahl ist riesig.

Welches Material bevorzugt wird, hängt insbesondere vom persönlichen Geschmack ab. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Fassadenarten bei der Materialwahl zu berücksichtigen. Während manche Materialien durch ihre Ästhetik überzeugen, punkten andere mit ihrer Robustheit oder Umweltfreundlichkeit. Die Wahl des richtigen Materials sollte daher je nach Situation sorgfältig abgewogen werden, damit die Fassade den beabsichtigten Zweck erfüllt.

Die beliebtesten Materialien für Fassadenverkleidungen sind:

  • Holz

  • Putz

  • Stein (etwa Naturstein, Klinker oder Ziegelstein)

  • Metall (etwa Aluminium, Stahl oder Kupfer)

  • Beton

  • Glas

Fassaden werden nicht ohne Grund mit der menschlichen Haut (siehe auch den Text links) oder einer funktionalen Outdoor-Jacke verglichen, denn sie haben ganz ähnliche Aufgaben: Sie bieten Schutz vor äusseren Einflüssen und regulieren gleichzeitig den Wärmehaushalt. Fassaden erfüllen wichtige Funktionen sowohl für den Aussen- wie auch für den Innenbereich eines Gebäudes.

Funktionen für den Aussenbereich

Schutz Eine Fassade bietet Schutz vor Wind, Regen, Schnee und direkter Sonneneinstrahlung. Sie dient als eine Barriere, die das Innere des Gebäudes vor äusseren Einflüssen schützt.

Ästhetik Die Fassade prägt massgeblich das Aussehen und den Charakter eines Gebäudes. Durch die Wahl von Material, Farben, Formen und Strukturen kann ein ästhetisches Erscheinungsbild geschaffen werden, welches letztlich die Attraktivität eines Gebäudes erhöhen kann.

Signaletik Das Erscheinungsbild einer Fassade kann über die pure Ästhetik hinaus auch dazu verwendet werden, Informationen über die Funktion oder den Charakter eines Gebäudes zu vermitteln. Durch bestimmte Gestaltungselemente oder Beschilderung lässt sich so schon von aussen erkennen, was sich in dem Gebäude befindet.

Fläche Fassaden bieten Fläche, die für weitere Zwecke genutzt werden kann. So lassen sich an der Aussenwand etwa Solarpaneele, Grünflächen oder Werbung anbringen.

Funktionen für den Innenbereich

Dämmung Eine Fassade trägt durch eine integrierte Dämmung zum Schutz vor Kälte im Winter und vor Hitze im Sommer bei. So sorgt eine richtig gedämmte Fassade für ein angenehmes Raumklima und hilft gleichzeitig dabei, den Energieverbrauch zu reduzieren.

Lärmschutz Die Fassade sorgt für einen effektiven Lärmschutz, der besonders in urbanen Gebieten oder in der Nähe von lauten Verkehrswegen notwendig ist. Gut gestaltete Fassaden reduzieren den Schall und schaffen so einen ruhigen Innenraum.

Funktionale Elemente Die Wahl der Fassadenmaterialien oder -strukturen kann die Innenatmosphäre entsprechend der Funktion des Gebäudes verbessern.

Verschiedene Gebäudetypen haben spezifische Anforderungen an ihre Fassade: Ein Bürogebäude benötigt möglicherweise grössere Glasflächen für eine bessere Aussicht und viel Tageslicht. Bei einem Wohngebäude dagegen werden womöglich kleinere Fenster bevorzugt, um mehr Privatsphäre zu gewährleisten.

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Fassadenkonstruktionen

Die Konstruktion einer Fassade ist von entscheidender Bedeutung für das Erscheinungsbild und die Funktionalität eines Gebäudes. Es gibt verschiedene Konstruktionsarten, die jeweils unterschiedliche Ansprüche an das Aussehen, die Wärmedämmung und die Belastbarkeit erfüllen. Jede Fassadenkonstruktion bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich. Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht über die gängigsten Konstruktionsarten.

Pfosten-Riegel-Fassade Bei einer Pfosten-Riegel-Fassade werden vertikale Pfosten und horizontale Riegel aus Holz, Aluminium oder Stahl verwendet, um Glasflächen oder andere Fassadenmaterialien zu tragen. Die vertikalen Pfosten dienen als Stützelemente, die das Gewicht tragen. Die horizontalen Riegel verbinden die Pfosten miteinander und verteilen so die Last. Die tragende Funktion von Pfosten-Riegel-Fassaden ermöglicht es, grosse Glasflächen in die Fassade zu integrieren. So sorgen sie aussen für ein modernes und elegantes Aussehen und innen für viel natürliches Tageslicht und ein angenehmes Raumklima. Ausserdem können Pfosten-Riegel-Fassaden aufgrund ihrer vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten individuell angepasst und kreativ eingesetzt werden. Zusätzlich verfügen sie über eine effektive Wärmedämmung und können durch die natürliche Belichtung und den Wärmegewinn durch die Sonne den Energieverbrauch senken. Der grösste Nachteil von Pfosten-Riegel-Fassaden sind die hohen Kosten, besonders wenn grosse Glasflächen verwendet werden: Durch die teure Anschaffung und die hohen Wartungs- und Reinigungskosten ist diese Konstruktionsart eine der kostenaufwendigsten. Ausserdem benötigt jede Öffnung (wie Türen oder Fenster) einen zusätzlichen Rahmen.

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) besteht aus einer zweischichtigen Konstruktion: Eine äussere Verkleidung (meist aus Metall, Holz, Keramik oder Faserzement) wird vor einer tragenden Wand oder einem Stahlgerüst angebracht. Dadurch entsteht ein Hohlraum zwischen der Aussenverkleidung und der Wand, der als Hinterlüftungsschicht dient. Da die Verkleidung nicht direkt auf dem Mauerwerk anliegt, sind die Dämmung (innen) und der Witterungsschutz (aussen) voneinander unabhängig. Dadurch, dass die Dämmung vor Regen, Wind und Sonne geschützt wird, ist eine vorgehängte hinterlüftete Fassade sehr widerstandsfähig und anpassungsfähig. So wird die Anfälligkeit für Schäden an der Fassade reduziert. Ein weiterer Vorteil der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ist der Hohlraum zwischen Wand und Verkleidung, der für eine effektive Feuchtigkeitsregulierung sorgt und so das Risiko von Feuchtigkeitsschäden am Gebäude reduziert. Auch werden durch die doppelte Konstruktion die Wärmedämmung und die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert. Allerdings fallen aufgrund der Herstellung und der fachgerechten Montage von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden höhere Kosten an als bei herkömmlichen Konstruktionen.

Fassadenplatten sind Verkleidungen aus Materialien wie Glas, Keramik oder Naturstein, die auf der Gebäudewand angebracht werden. Sie sind in verschiedenen Grössen, Formen und Farben erhältlich und werden in der Regel auf eine entsprechende Unterkonstruktion aus Metall oder Beton montiert. Fassadenfliesen sind sowohl eine schützende als auch eine dekorative Schicht für Gebäudefassaden. Sie bieten guten Schutz vor Witterung und beugen grösseren Schäden durch Regen, Schnee, Sonne und Temperaturschwankungen vor. Gleichzeitig ermöglichen sie durch die grosse Auswahl an Farben, Texturen und Formen vielfältige gestalterische Möglichkeiten. Zusätzlich sind Fassadenfliesen langlebig und erfordern relativ wenig Wartung. Auch bei Fassadenfliesen können jedoch durch die komplexe Installation hohe Kosten anfallen. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese Konstruktionsart aufgrund der Fugen zwischen den einzelnen Fliesen eine aufwändige Reinigung erfordert.

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) Bei Fassaden mit WDVS werden Dämmmaterialien auf der Aussenwand angebracht. Anders als die vorgehängte Fassade ist das WDVS eine Fassade ohne Hinterlüftung. WDVS-Fassaden bestehen aus sieben Schichten:

  • Gebäudewand

  • Klebemörtel oder andere Befestigungssysteme

  • Dämmstoffplatten (z. B. aus Polystyrol-Hartschaum oder Mineralwolle)

  • Unterputz

  • Armierungsschicht

  • Grundierung

  • Deckschicht bzw. Oberputz

Durch diese Konstruktion aus verschiedenen Schichten und integrierter Dämmung sorgt die WDVS-Fassade für eine hohe Energieeffizienz und eine effektive Wärmeisolierung. Ein weiterer Vorteil sind die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die diese Fassadenkonstruktion aufgrund der grossen Auswahl an Oberflächenstrukturen bietet. Ausserdem ist die WDVS-Fassade im Vergleich zu anderen Konstruktionsarten kostengünstig. Allerdings bildet sich an der äusseren Schicht häufig Moos-, Flechten- oder Algenwuchs, wodurch eine regelmässige Reinigung von WDVS-Fassaden erforderlich ist. Auch die einzelnen Bestandteile von WDVS-Fassaden sind nicht oder kaum wiederverwertbar.

Die korrekte Pflege von Fassaden

Verunreinigungen an der Fassade können nicht nur zu unzufriedenen Bewohnern und einem ungepflegten Aussehen führen, sondern können auch die Bausubstanz langfristig schädigen: Eine verschmutzte Gebäudefront kann zum Beispiel durch eingeschlossene Feuchtigkeit Risse bekommen, sich verfärben und abplatzen. Um grössere Schäden zu vermeiden, sollten Fassaden deshalb regelmässig gereinigt werden. 

Die Sanierung von Fassaden ist ein wichtiger Teil der Gebäudepflege und trägt zur langfristigen Werterhaltung bei. Im Allgemeinen sollte eine Fassadensanierung alle paar Jahrzehnte erfolgen, um Schäden vorzubeugen und das Erscheinungsbild beizubehalten. Je nach den individuellen Bedürfnissen und dem Zustand der Fassade gibt es verschiedene Sanierungsmassnahmen.

Fassadendämmung

Über die grosse Fassadenfläche kann sehr viel Wärme verloren gehen. Um diesen Wärmeverlust zu minimieren, sollte eine Fassadendämmung eingebaut werden. Die Dämmung hat zwei Vorteile: Sie verringert den Energieverlust, ist also nachhaltig und umweltfreundlich und spart zudem Heizkosten. Bevor sich der Einbau einer Dämmung wirtschaftlich lohnt, kann es zwar einige Zeit dauern, aber die meisten Dämmungen sind 40 bis 50 Jahre haltbar.

Die vier beliebtesten Methoden zur Dämmung sind:

Kerndämmung und Einblasdämmung Hier wird Dämmmaterial in die Hohlräume einer bestehenden Wand eingebracht. Diese Methode ist die günstigste und kann auch zur nachträglichen Dämmung eingesetzt werden.

WDVS Das Wärmedämmverbundsystem besteht aus mehreren Schichten mit integrierter Dämmung. Eine besondere Art des WDVS sind Isolierklinker. Dabei handelt es sich um Klinkerriemchen, die auf dem Dämmstoff angebracht werden.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade Bei der VHF handelt es sich um eine zweiteilige Konstruktion: Die Fassadenverkleidung und die dahinterliegende Dämmschicht schaffen einen Hohlraum, der energieeffizient und feuchtigkeitsregulierend ist. Ausserdem ist durch die Trennung von Dämmung und Verkleidung die Dämmung vor Regen, Wind und Sonne geschützt.

Innendämmung Eine Innendämmung wird meist nur dann verwendet, wenn das bestehende Aussehen der Fassade erhalten bleiben soll und daher keine Aussendämmung angebracht werden kann. Eine Innendämmung kostet meist zwar weniger, verkleinert jedoch den Wohnraum. So bleibt allerdings die Ästhetik der Fassade unverändert.

Für die Dämmung können verschiedene Materialien verwendet werden, je nachdem, welche Funktionen sie erfüllen sollen: Synthetische Materialien wie Polystyrol sind besonders günstig, mineralische Materialien wie Stein- und Glaswolle bieten einen hohen Brand- und Feuchtigkeitsschutz und organische Materialien wie Holzfaser und Hanf sind besonders umweltfreundlich.

Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünung verleiht einem Gebäude einen einzigartigen Charme und bietet vielfältige Vorteile: Sie verbessert die Luftqualität, fördert die Biodiversität und hat von Natur aus eine dämmende Funktion. Bei Fassadenbegrünung wird die Fassade mit Kletterpflanzen oder anderen Pflanzenarten bepflanzt. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Begrünungsmethoden:

Bodengebundene Fassadenbegrünung Bei dieser Form der Fassadenbegrünung werden Pflanzen direkt vor der Wand im Boden gepflanzt. Diese Begrünung lässt sich in zwei Typen einteilen: selbstklimmende Pflanzen und gerüstkletternde Pflanzen. Selbstklimmende Pflanzen, wie etwa Efeu, nutzen Kletterwurzeln und können somit ohne Rankhilfe hoch wachsen. Da diese Pflanzen wild wachsen, müssen sie durch Schnitt kontrolliert werden. Gerüstkletternde Pflanzen benötigen die Unterstützung von Rankhilfen, um hoch wachsen zu können. Zu diesen gehören schlingende Pflanzen wie Blauregen, rankende Pflanzen wie Weinreben und Spreizklimmer, zu denen die Kletterrosen zählen.

Indirekte Fassadenbegrünung Bei der indirekten Fassadenbegrünung werden die verwendeten Pflanzen nicht direkt an die Hauswand, sondern mit einem gewissen Abstand zur Fassade gepflanzt. Dazu gehören Spalierobst, hängende Pflanzen und die vorgepflanzte Fassadenbegrünung. Da Fassadenbegrünung regelmässig bewässert und beschnitten werden muss, ist sie mit einem hohen Pflegeaufwand verbunden. Je nach Begrünungsmethode können auch spezifische bauliche Voraussetzungen erforderlich sein.

Quellen: Hauseigentümerverband Schweiz / fassadenklar.de