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Epilog

Das letzte Wort

Die Zwischenkriegszeit

Die zwei Jahrzehnte zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg werden gemeinhin als «Zwischenkriegszeit» bezeichnet und waren weltweit eine Phase von besonders ausgeprägter politischer, wirtschaftlicher und militärischer Instabilität und Krisenhaftigkeit.

Die politische Instabilität der Zwischenkriegszeit führte in Europa zum Zusammenbruch vieler jungen Demokratien, die nach dem Ersten Weltkrieg gegründet worden waren. An ihrer Stelle entstanden autoritäre Regime in Polen, Rumänien, Estland, Griechenland sowie Österreich oder – noch extremer – faschistische Diktaturen wie in Italien, Deutschland, Spanien und Portugal.

Als Gründe für diese Entwicklung werden von der Geschichtswissenschaft verschiedene Faktoren angeführt – neben der Weltwirtschaftskrise vor allem die Entstehung von antidemokratischen Massenbewegungen (Faschismus und Kommunismus, aber auch royalistische und ultranationalistische Strömungen).

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Hyperinflation: Die deutsche Währung sank ins Bodenlose. Zwischenzeitlich wurden Banknoten mit Millionen-, ja sogar Milliardenbeträgen gedruckt und gehandelt.

Wirtschaftlich drückte sich diese Schieflage dadurch aus, dass viele Staaten nach dem Krieg versuchten, durch eine Erhöhung der Geldmenge ihre Kriegskosten und den Wiederaufbau zu finanzieren – bis ihre Währung zusammenbrach. 

In Deutschland und Österreich kam es zwischenzeitlich zu einer Hyperinflation, also zu Phasen, in denen extreme Preissteigerungen in kürzester Zeit zu einem Währungszusammenbruch und damit zu grossem Elend in der Bevölkerung führten. Noch schlimmer aus ökonomischer Sicht war dann 1929 die Weltwirtschaftskrise, die mit dem «Börsencrash» in New York begann und bis weit in die 1930er-Jahre global zu finanziellen Verwerfungen sorgen sollte.

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Die Weltwirtschaftskrise dauerte von 1929 bis weit in die 1930er-Jahre hinein und führte neben politischen auch zu sozialen Verwerfungen und vielen Arbeitslosen und Bedürftigen.

Die Zwischenkriegszeit war alles andere als eine Zeit des Friedens – ganz im Gegenteil. In Deutschland und Europa fanden weiterhin militärische Konflikte statt, darunter auch mehrere Grenzkonflikte zwischen unabhängig gewordenen Staaten in Mittel- und Osteuropa: So kämpfte Rumänien mit Ungarn um Siebenbürgen, Jugoslawien mit Italien um Rijeka und Polen mit der Tschechoslowakei um die Stadt Teschen, mit Deutschland um Posen und mit der Ukraine um Galizien.

Ukrainer, Belarussen, Litauer, Esten und Letten bekämpften sich gegenseitig und gemeinsam die Russen. Polen und die Sowjetunion führten ab 1919 Krieg (Polnisch-Sowjetischer Krieg). Bis 1920 befanden sich auch Kärnten und Jugoslawien im militärischen Konflikt. Estland kämpfte noch bis 1920 um seine Unabhängigkeit (Estnischer Freiheitskrieg). Von 1919 bis 1923 dauerte ausserdem der Griechisch-Türkische Krieg.

Auch das besiegte Deutschland kam nicht zur Ruhe: Deutsche Freikorps kämpften 1919 im Baltikum mit Unterstützung Grossbritanniens gegen sowjetrussische Truppen und 1920/21 in Oberschlesien gegen polnische Truppen. Im Frühling 1920 brach ein Bürgerkrieg im Ruhrgebiet aus, das vier Jahr später von französischen und belgischen Truppen besetzt wurde, da Deutschland mit seinen Reparationszahlungen im Rückstand war und sich weigerte, anstelle von Geld Sachleistungen wie Stahl, Holz und Kohle zu erbringen). 1923 wagten Kommunisten einen Aufstand in Hamburg, der, genau wie der Münchener Hitlerputsch der Nazis, rasch scheiterte. Militante Auseinandersetzungen waren, besonders in der Anfangs- und Endphase der Weimarer Republik, fast an der Tagesordnung.

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In der Zwischenkriegszeit begann der unaufhaltsame Aufstieg des Automobils, nicht zuletzt dank der von Henry Ford in der Produktion eingeführten Fliessbandtechnik.

In der Zwischenkriegszeit wurde allerdings auch einiges erreicht. Zumindest in technologischer und kultureller Hinsicht: So machten die Automobil- und Luftfahrtindustrie enorme Fortschritte. Und auch die Unterhaltungsindustrie und die Kunst gingen ganz neue Wege, nicht zuletzt dank dem Siegeszug des Tonfilms, des Rundfunks und des afroamerikanischen Jazz sowie den beiden Kunstrichtungen Art Déco und Expressionismus sowie dem Bauhaus-Stil in Architektur und (Industrie-)design. 

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Jazz eroberte die Welt und legte den Grundstein für kommende Trends in der Populärkultur wie Rock'n'Roll, Beat etc. Auch die Filmindustrie stieg in neue Sphären auf durch die Einführung des Tonfilms. Und mit der drahtlosen Übertragung von Radiosendungen war das erste Massenmedium geboren.

Für die Bauwirtschaft war die Etablierung des Stahlbetonbaus von enormer Bedeutung. Darin wurden die Vorzüge des Stahlbaus mit jenen des Backsteinbaus vermählt, was zu einer weiteren Revolution im Bauwesen führte, deren Ende bis heute nicht abgeschlossen ist und gigantische Bauten wie den über 800 Meter hohen Burj Khalifa in Dubai, die mit fast 300 Meter Höhe grösste Gewichtsstaumauer der Welt, die Grande Dixence im Kanton Wallis, oder die längste Spannbrücke der Welt, die über 40 Kilometer lange Jiaozhou-Bucht-Brücke im Osten Chinas hervorgebracht haben.

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Ohne Stahlbeton undenkbar: Monumentalbauten wie Staudämme, Hochhäuser und Hängebrücken.

1933 übernahmen die Nazis in Deutschland die Macht. Die Opposition wurde komplett ausgeschaltet oder ging ins Exil. Den jüdischen Bürgern und anderen Minderheiten wurden die Bürgerrechte entzogen. Während Hitler sich 1936 an den Olympischen Sommerspielen in Berlin noch als Mann des Friedens aufführte, rüstete Deutschland bereits massiv auf und unterstützte mit der Legion Condor die faschistischen Truppen Francos im Spanischen Bürgerkrieg. In der irrigen Annahme, Hitler damit zu besänftigen und den Frieden zu sichern, überliessen England und Frankreich Hitler 1938 Österreich und 1939 Tschechien und die Slowakei. Hitlers Versprechen, dass damit seine Expansionspläne nach Osten erfüllt seien, erwies sich als Lüge: Am 1. September überfielen deutsche Truppen Polen und traten damit den Zweiten Weltkrieg los.

Quelle: Wikipedia

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Am 1. September 1939 überfiel Nazideutschland Polen und löste damit den Zweiten Weltkrieg aus.