Das Jubiläum der HG COMMERCIALE bringt auch Vorteile für ihre Mitglieder und Kunden. So hat das Category Management eine spezielle Aktion für einen grobkörnigen «Jubiläums-Beton» ins Leben gerufen, der ab dem 20. Mai 2024 in allen Verkaufsstellen erhältlich sein wird.
Am Ursprung von guten Ideen stehen oft aussergewöhnliche Momente. Begegnungen, an denen man über ganz andere Themen sprechen wollte. Reisen an Orte, von denen man sich ganz andere Erkenntnisse erhoffte. Und plötzlich fliegt ein Gedanke durch den Raum und wird zu einer Handskizze auf einem Tischset. Ein Wort gibt das andere. Weitere Stichworte und Kritzeleien gesellen sich hinzu. Und auf einen Schlag wird klar, was man machen will. Nein, machen muss!
So in etwa muss man sich den kreativen Entstehungsprozess vorstellen, als sich Marc Lorenz vom Category Management Baustoffe der HGC mit Markus Kuhn, dem Geschäftsführer des Jubiläumspartners Sakret, zum ordentlichen Jahresgespräch traf und am Ende eine Idee für das 125-Jahr-Jubiläum der HGC Gestalt angenommen hatte, welche die beiden nicht mehr losliess.
Ein ganz spezieller Beton sollte her. Einer, wie in den Gründerjahren der HGC, die ja ursprünglich als Herstellerin von Schlackenzement angefangen hatte. Ein Produkt, so cool anzuschauen, dass jeder eines wollte. Und erst noch zu einem unschlagbaren Preis, weil das Portemonnaie ja doch auch eine Rolle beim Kaufentscheid spielt und nicht alle Marktteilnehmer gleich Sammlernaturen sind.
Von Holzfässern und Jutesäcken
Gesagt, getan? – So einfach war es dann doch nicht: Bis 1912 wurde Beton in der Schweiz noch in Holzfässern à 200 Kilo transportiert. Als Beleg dafür fand man in einem historischen Dokument einen Verweis auf die Zement- und Kalkfabrik Liesberg/Laufen, die 1872 gegründet und 1929/30 von der 1886 in Laufen gegründeten «Portland Cement Laufen» übernommen worden war. Sie hatte bis zu ihrem Verkauf im Firmenlogo drei Fässer geführt.
Holzfässer kamen allerdings nicht in Frage für die Re-Edition 2024. Und schon gar nicht mit einem solchen Gewicht. Auch Jutesäcke zu 50 Kilo, welche die Holzgebinde ab 1900 langsam ablösten, waren vom Handling her nicht praktikabel für den heutigen Betrieb.
Der Hersteller des Jubiläumsbetons, Sakret, hat eine lange Geschichte und hiess früher Sakrete.
Die Verpackung zeigt ein historisches Bild der ersten Verkaufsstelle der HGC im Zürcher Industriegebiet Giesshübel. Von hier aus hat die HGC im Lauf der letzten 125 Jahre den Schweizer Baumarkt erobert.
Doch die beiden hatten Glück: Ab 1905 stieg die Zementindustrie auch auf Papier als Verpackungsmaterial um.
Der industrielle Papiersack
Endgültig durchsetzen konnte sich der industriell gefertigte Papiersack für Trockenbeton zwar erst ab dem Jahr 1924, als der US-Amerikaner Aldemer Bates seinen bereits 1898 für den Salztransport patentierten und zu Beginn noch einwandigen Ventilsack zu einer mehrlagigen Version mit Seitenfalten weiterentwickelt hatte. Dieser verstärkte Sack sollte in der Folge zum internationalen Standard werden.
Bei Sakret und der HGC kennt man sich mit Betonsäcken natürlich bestens aus. Der Zeitpunkt der ersten Erfindung stimmte ebenfalls (fast) überein mit dem Gründungsjahr der HGC. Also musste nur noch ein passendes Design her.
Das Motiv war schnell gefunden: Das einzige Bild, das noch vom ersten Standort der HGC im Zürcher Giesshübel vorhanden ist. Und natürlich das Logo der HGC sowie das Visual des Jubiläums. Alles verziert mit Mustern, die sich an die Werbung aus der damaligen Zeit oder zumindest der Zwischenkriegszeit (Art Déco) anlehnen.
Ende Mai ist Verkaufsstart
Am 20. Mai gelangt der Jubiläums-Beton nun in den Verkauf. Im Papiersack zu 25 Kilo. In jeder der 44 Verkaufsstellen der HGC. Als späteres Andenken an das 125-jährige Bestehen der HGC. Oder einfach für einen guten Bau.
Fehlt noch was? Ach ja, das Allerwichtigste überhaupt. Das Produkt sollte ja einen unschlagbaren Preis haben. Die Anfangsidee war, dass der Baumeister von 2024 für 25 Kilo des Jubiläums-Betons genau soviel (oder wenig) bezahlen müsste, wie sein Kollege im Jahr 1899 dafür hätte aufwenden müssen.
Da sich der historische Kilopreis leider nirgends im Archiv finden liess, wurde der Preis nun einfach bei sehr attraktiven 7.25 Franken für 25 Kilo angesetzt, und das schon ab dem ersten Sack!