schliessen
Schieben für mehr details
Adobestock 642326479

Prolog

Es war einmal…

Lokomotive Remise Sepia

Zeitreise

Ein Blick zurück ...

Adobestock 355960148 (1)

Baustoffe

Lehm Ton Erde

Bild Hauptsitz Sepia

Aufruf

Gesucht!

Adobestock 627245946 (2)

Aktuelles

Flagge zeigen

Adobestock 618597273 (1)

Jubiläumspartner

Dankeschön N° 1

Adobestock 595922327

Eventpartner

Dankeschön N° 2

Adobestock 554954824

Vorschau

Wie weiter?

Adobestock 85618770

Epilog

Das letzte Wort

Gründung & Etablierung auf dem Markt

Die ersten zwei Jahrzehnte der HGC sind geprägt von Herausforderungen und bedeutenden Veränderungen. Trotz Rückschlägen und vor allem trotz dem Ersten Weltkrieg schafft es die junge Genossenschaft, ihre Position auf dem Baumaterialienmarkt kontinuierlich auszubauen und eine solide Basis für die weitere Entwicklung zu schaffen.

Die Ursprünge der HGC reichen bis ins Jahr 1899 zurück, als am 26. Mai zehn Zürcher Baumeister mit einem Startkapital von 300'000 Franken eine Genossenschaft namens Baumaterialienfabrik Giesshübel gründen und noch am selben Tag im gleichnamigen Industriegebiet vor den Toren der Stadt die Zürcher Tochter der Kalk- und Zementfabrik Beckenried AG übernehmen.

Von Anfang an verbindet die Genossenschaft die Herstellung und den Vertrieb von Zement mit dem Handel von weiteren Baumaterialien. Bereits im Gründungsjahr stossen deshalb zahlreiche auswärtige Unternehmer dazu, sodass die Mitgliederzahl bis zum Ende des ersten Geschäftsjahres bereits auf 105 anwächst.

Otto Von Tobel Präsident 1901 Bis 1908

Otto von Tobel präsidiert die HGC von 1901 bis 1908. Von seinem Vorgänger Alois Steinbrunner, der wenige Jahre zuvor auch die Eternit (Schweiz) AG gegründet hat, existiert leider kein Bild mehr.

Alois Steinbrunner wird zum ersten Präsidenten gewählt, während mit Hans Widmer ein weiteres Gründungsmitglied die Direktion übernimmt. Die erste Geschäftsstelle befindet sich an der Usteristrasse 6 in Zürich (wo heute der Globus steht), und die erste Verkaufsstelle wird direkt in der Zementfabrik im Giesshübel eingerichtet.

Turbulenzen und Wachstum

Das zweite Geschäftsjahr der HGC, also das Jahr 1900, dauert aufgrund einer Umlegung nur ein halbes Jahr und bringt einen Umsatz von knapp 529'000 Franken. Bereits 1901 gibt es den ersten Wechsel im Präsidium: Otto von Tobel übernimmt das Amt von Alois Steinbrunner, nachdem die Genossenschaft durch die Abspaltung der Kalk- und Zementfabrik Beckenried AG einen herben finanziellen Rückschlag erlitten hat. Trotz dieser Schwierigkeiten steigt der Jahresumsatz im zweiten Geschäftsjahr auf 730'000 Franken.

Jahresrechnung 1900

Die Jahresrechnung des dritten Geschäftsjahres (1901).

1903 gewinnt die Genossenschaft weiter an Ansehen, da der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) ihr für zwei Jahre die Leitung der Zentralverkaufsstelle für Zement und Kalk überträgt.

Die folgenden Jahre sind wiederum von Veränderungen geprägt. 1902 revidiert die HGC ihre Statuten, was zu Austritten einiger Mitglieder führt, die daraufhin eine konkurrierende Einkaufsgenossenschaft gründen. Trotzdem kann die HGC ihren Umsatz auf 804'000 Franken steigern.

1903 gewinnt die Genossenschaft weiter an Ansehen, da der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) ihr für zwei Jahre die Leitung der Zentralverkaufsstelle für Zement und Kalk überträgt. Dies führt zu einem signifikanten Mitgliederzuwachs und einer Verdopplung des Umsatzes, der 1905 auf 2.7 Millionen Franken anwächst.

Dieses starke Wachstum ist vor allem die Folge davon, dass im Lauf des Jahres 1905 eine entscheidende Umstrukturierung erfolgt ist: Die HGC wurde offiziell zur Handelsgenossenschaft des Schweizerischen Baumeisterverbandes ernannt. Dadurch steigt auch ihre Mitgliederzahl auf einen Schlag auf 265 an. Und noch eine Neuerung findet in diesem Jahr statt. Die HGC eröffnet zum ersten Mal ausserhalb von Zürich eine Niederlassung, und zwar ein Depot im bernischen Ostermundigen.

Neue Standorte und eine wichtige Sortimentserweiterung

1906 nimmt die HGC erstmals Backsteine ins Sortiment auf, was den Umsatz gleich auf 4.26 Millionen Franken ansteigen lässt. Im Jahr darauf zieht die Geschäftsstelle an die Seidengasse 13 in Zürich. Die Genossenschaft verzeichnet Ende 1907 einen Umsatz von über 7.4 Millionen Franken.

1908 folgt die Eröffnung eines Filialbüros (ohne Materiallager) in Lausanne, nachdem die Fédération Vaudoise des Entrepreneurs dem SBV beigetreten ist.

BAZ 163894

Backstein-Gewinnung in Zürich-Giesshübel.

1906 nimmt die HGC erstmals Backsteine ins Sortiment auf, was den Umsatz gleich noch einmal stark auf 4.26 Millionen Franken ansteigen lässt.

Die HGC ist 1908 auch einer der ersten Baustoffhändler, der sich ein Lastautomobil anschafft, um damit seine Materialtransporte effizienter zu gestalten.

Herausforderungen und Anpassungen

Das Jahr 1909 ist von Streikbewegungen geprägt, die den Bauhandel immer wieder beeinträchtigten. Der Umsatz steigt dennoch weiterhin leicht an. In den Jahren 1910 und 1911 führt die Auflösung der AG Portland zu einem Konkurrenzkampf in der Zementindustrie, was zu Unsicherheiten auf dem Markt führt. Dennoch kann die HGC in diesen Jahren ihren Umsatz erstmals auf über 10 Millionen Franken steigern. 1911 eröffnet sie eine weitere Verkaufsstelle in Bern.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 bringt den Handel mit Baumaterialien weitgehend zum Erliegen.

1912 erreicht der Umsatz der HGC 11.59 Millionen Franken, doch im darauffolgenden Jahr sackt er auf 8.65 Millionen Franken ab, was die Unsicherheiten nicht nur der Branche, sondern der ganzen Welt widerspiegelt, die sich auf einen grossen Krieg einstellt.

Inventar 1899 1900

Die Inventur-Aufstellung der ersten anderthalb Geschäftsjahre der Baumaterialfabrik Giesshübel.

Krieg und soziale Verantwortung

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 bringt den Baumaterialienhandel weitgehend zum Erliegen. Der Umsatz der HGC fällt auf 6 Millionen Franken. Die HGC kann zwar alle Verpflichtungen erfüllen, muss jedoch die finanziellen Zuwendungen an den Baumeisterverband einstellen.

In den Jahren 1915 bis 1917 verschärfen sich die Beschaffungsprobleme für Baumaterialien immer mehr. Kohlemangel führt zu Engpässen und steigenden Preisen. Dennoch kann die HGC ihren Umsatz 1917 auf über 8.5 Millionen Franken steigern, vor allem dank Aufträgen von Bund, Kantonen und Gemeinden, die Notstandsarbeiten zur Unterstützung des Baugewerbes in Auftrag geben.

1918 zeigt die HGC selbst soziale Verantwortung und gründet einen Kranken-, Alters- und Invalidenfonds für das Personal. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage erholt sich der Umsatz und steigt sogar über das Vorkriegsniveau (auf 13.9 Millionen Franken).

1919 ersticken die hohen Baukosten jede private Baulust im Keim. Von Seiten des Bundes, der Kantone und der Gemeinden werden wiederum grosse Anstrengungen unternommen, um das Baugewerbe über Wasser zu halten.

H. Widmer Direktor 1900 Bis 1919

Hans Widmer, Mitbegründer der HGC im Jahr 1899, wird erster Direktor und führt das operative Geschäft der HGC von 1900 bis 1919.

Das Ende des Krieges und die Demobilisierung der Milizen im November 1918 wirken sich alles andere als beruhigend auf das Baugewerbe aus. Wegen der Steigerung der Baukosten um rund 200 Prozent seit Kriegsbeginn kommt der Wohnungsbau trotz empfindlicher Wohnungsnot in den Städten praktisch ganz zum Erliegen.

Auch 1919 ersticken die hohen Baukosten jede private Baulust im Keim. Von Seiten des Bundes, der Kantone und der Gemeinden werden wiederum grosse Anstrengungen unternommen, um das Baugewerbe über Wasser zu halten.

Dank dieser Massnahmen erholt sich der Baumaterialienhandel allmählich. Der Beitritt von 155 neuen Mitgliedern durch die Übernahme der «Schweizerischen Baumaterialien-Genossenschaft» erhöht zudem den Mitgliederbestand der HGC auf über 1'000, was schliesslich zu einem neuen Rekordergebnis mit einem Jahresumsatz von 17 Millionen Franken im Jahr 1919 führt.

Der erste Standort

Giesshuebel3

Der erste Standort wird 1899 in Zürich-Giesshübel eröffnet, wo die HGC bis heute Baumaterialien verkauft. Hier steht damals auch die Zementfabrik, welche die Genossenschaft am Tag ihrer Gründung, also am 26. Mai 1899, gekauft hat.

Geschäftsstellen

Die Direktion der HGC zieht zwischen 1899 und 1919 mehrmals innerhalb der Stadt Zürich um: Das erste Domizil befindet sich bis 1904 an der Usteristrasse 6 (wo heute der Globus steht). Die zweite Direktionsadresse befindet sich bis 1906 an der Werdmühlegasse 17. Die dritte Geschäftsstelle bezieht man 1907 an der Seidengasse 13 und die vierte im Jahr 1917 an der Börsenstrasse 16.

Ein herber Rückschlag

Bereits 1901 übernimmt der Zürcher Otto von Tobel das Präsidium von Gründerpräsident Alois Steinbrunner. Grund für diesen schnellen Wechsel ist, dass die Genossenschaft einen herben finanziellen Rückschlag erleidet wegen der Lostrennung der Kalk- und Zementfabriken Beckenried AG.

LKW No1 Basel

Hier abgebildet ist nicht das erste Lastauto der HGC, aber immerhin das erste, das in der Region Basel für Materialtransporte eingesetzt wurde (ca. 1925).

Der erste Lastwagen

Im Geschäftsjahr 1908, als die HGC in die Westschweiz expandierte und in Lausanne ein erstes Filialbüro eröffnete, wurde auch das erste Lastautomobil angeschafft. Der Kaufpreis betrug 7’000 Franken. Die HGC gehörte damit zu den Automobil-Pionieren der Schweiz, wurden damals im Transportwesen doch ausschliesslich Pferdefuhrwerke eingesetzt, die erst Jahre später flächendeckend durch motorisierte Kraftwagen ersetzt werden sollten.

Neue Standorte

Nachdem die HGC bereits 1907 in Ostermundigen/BE eine erste Aussenstelle eröffnet hat, kommt 1908 ein Filialbüro in Lausanne hinzu (das allerdings über kein Materiallager verfügt).

Lausanne Historisch Ohne Rahmen

Das erste Lager in Lausanne wird erst 1921 errichtet, löst aber das Filialbüro ab, das bereits 1908 in der Stadt eingerichtet worden ist, nachdem sich die Waadtländer Baumeister dem SBV angeschlossen haben.

Mitgliederzahl

Schon kurz nach ihrer Gründung durch zehn Baumeister beginnt sich die Mitgliederzahl markant zu erhöhen: So hat sie schon nach dem ersten Geschäftsjahr (1899/1900) 105 Mitglieder. Diese Zahl wird sich bis ins Jahr 1905, als die Genossenschaft offiziell in «Handelsgenossenschaft des Schweizerischen Baumeisterverbandes» umgetauft wird, mit einer Erhöhung auf 256 Mitglieder mehr als verdoppeln. Und Ende 1919 können erstmals über 1’000 Mitglieder gezählt werden, nachdem auf einen Schlag 155 neue Mitglieder hinzugekommen sind, als die konkurrierende «Schweizerische Baumaterialien-Genossenschaft» in Liquidation gegangen ist.

Gruppenbild 1

Eine der ältesten Fotografien aus dem Archiv der HGC zeigt eine Generalversammlung in Genf. Sie stammt wohl noch aus der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Wort-/Bildmarke

1903 überträgt der SBV der Genossenschaft Baumaterialienfabrik Giesshübel für zwei Jahre die Führung seiner neuen Zentralverkaufsstelle für Zement und Kalk. Diese Massnahme führt bei der Genossenschaft zu einem namhaften Zuwachs an Mitgliedern und hat eine markante Vermehrung des Umsatzes zur Folge, der sich in nur zwei Jahren von CHF 1.18 Millionen auf CHF 2.7 Millionen mehr als verdoppelt. Aufgrund des grossen Erfolgs beschliessen der SBV und die HGC 1905 die Schaffung einer Interessengemeinschaft, wonach sich der SBV künftig ausschliesslich berufsständigen Fragen widmen und die Genossenschaft neu als offizielle «Handelsgenossenschaft des SBV» die Mitgliederinteressen auf dem Baumaterialienmarkt wahren soll. Aus dieser neuen Aufgabenteilung entsteht das erste Logo der «HG», das bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg für die Genossenschaft steht.

Logo Uralt